„Demokratie erleben: Gemeinsam gegen Ungerechtigkeit in der Welt“ – Ein Experiment mit der Klassenstufe 12
Am 13.07.2023 fand an unserer Schule ein Planspiel zum Thema: „Unsere Welt ist ungerecht“ für die Jahrgangsstufe 12 statt. Es hatte zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung und die Herausforderung von Demokratie in einer ungleichen Welt näherzubringen.
Das Planspiel begann mit einer Sensibilisierung, bei der die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen ungerechten Phänomenen, die auf unserer Erde momentan existieren, konfrontiert wurden: Wenige Menschen bestimmen über das Schicksal Vieler. Oft sind ihnen dabei ihre eigenen Interessen wichtiger, als die der Menschen, für die sie verantwortlich sind. Die Folgen sind:
- Hemmungsloser Profit und Umweltzerstörung
- Immense Unterschiede zwischen Arm und Reich
- Zunahme diktatorischer Gesellschaften
- Kriege und weltweiter Terror
- Große Fluchtbewegungen
- Eine Weltgemeinschaft, die zu zerbrechen droht
- Unruhen im eigenen Land
Anschließend begaben sich die Jugendlichen in verschiedene Gruppen, mit dem Auftrag, Lösungsansätze für diese Probleme zu erarbeiteten, indem sie für den fiktiven Staat „Fairland“ neue Regeln und Gebote erarbeiteten.
Jede Gruppe repräsentierte einen „Klan“, der sich mit unterschiedlichen Positionen und Werten für bestimmte Themen und Regeln einbrachte. Die Schülerinnen und Schüler nahmen ihre unterschiedlichen Rollen an und diskutierten aus ihnen heraus politische Maßnahmen, suchten Mehrheiten, gingen Kompromisse ein und versuchten dennoch ihre Interessen durchsetzen.
Dieses Durchspielen demokratischer Prozesse und das Einfühlen in andere Positionen und Haltungen im Experiment förderte das Verständnis für die Komplexität der globalen Probleme und die Bedeutung von politischer Zusammenarbeit in der Realität.
Am Ende des Planspiels wurden die Ergebnisse in einer Abschlusspräsentation vorgestellt. Dabei wurde erst aus den Rollen heraus und dann auf einer Metaebene bewertet, reflektiert und diskutiert.
Gerade in einer Welt, die gerade etwas aus den Fugen gerät, war dieses Demokratie-Planspiel eine gelungene Veranstaltung, die den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Komplexität von Demokratie und Rechtstaatlichkeit gewährt hat. Sie haben erfahren, dass es nicht leicht ist, aber auch dass sich diese Anstrengung lohnt, denn nur demokratisch können Unterdrückung, Diskriminierung und Machtmissbrauch eingedämmt und Mitbestimmung und politische Teilhabe gesichert werden.
Einen besonderen Dank nochmal an Verena Eisenach und Phillip Willenbacher, die dieses Planspiel geplant und organisiert haben und an des Lenkungsteam: Julia van Lessen, Susanne Heise, Tim Hampel, Melanie Werres, Astrid Hesse, Peter Jungblut, Anne Heckelsmüller und Mario Koch.
Im Namen des gesamten Planspiel Teams
Mario Koch